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Geister-Krimi 385
McArthur läßt das Sterben nicht

W. A. Hary 
Wilfried A. Hary 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror NA von 187
Das Wetter war klar, und am Firmament funkelten unzählige Sterne. Die runde Scheibe des Vollmondes stand hoch am Himmel. Sie zeigte ein gutmütiges Gesicht, das silbernen Schein auf das Land ergoß. Für Liebespaare war eine solche Nacht romantisch, wegen der nächtlichen Kühle hielten sie sich eng umschlungen. Doch es gab auch Wesen, denen eine klare Vollmondnacht unerklärliche Kräfte verlieh. Das bewies sich gewöhnlich um Mitternacht, beim Einbruch der Dämonenstunde. Schlimmes bahnte sich an. In früheren Zeiten, als der Mensch dafür noch ein Gespür gehabt und sich zu schützen gewußt hatte, verrammelte er bei derartigen Geschehen Türen und Fenster. Er erschauerte bis ins Gebein, wenn plötzlich unheimliches Heulen beim Friedhof erklang, und er hielt es nicht für das Bellen eines Hundes, der den Mond anbetete. Die Kirchturmglocke läutete zur dunkelsten Stunde, doch es blieb in der nahen Umgebung stumm, als schirme sie eine unsichtbare Mauer ab. Dafür pflanzten sich die Glockenschläge in der Entfernung fort, hallten wider von den Grabsteinen und erreichten die Häuser der Menschen, so auch die Kneipe und Herberge am Rande des Gottesackers. Dort versuchte der drohende Ton vergebens durch die dicke Eingangstür zu dringen. Nur dumpf klang es durch die kleinen Fenster, ohne daß jemand drinnen aufmerksam wurde, denn das Lärmen hier war lauter. Und doch hatte das Heulen einen beklemmenden Wechsel zur Folge. Während der Mond lange Schatten auf den Friedhof warf, mischte sich in den Schauerton ein Sausen des aufkommenden Windes, der geisterhafte Nebelfetzen über die Gräber trieb. Unberechenbar war er, kam stoßweise und kalt wie der Atem eines Untoten. Bäume schüttelten ihre dürren Aste, die Knochenfingern ähnlich in den Himmel ragten.