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Geister-Krimi 37
Tod den Vampiren

Janos Vereb 
Kurt Brand 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror 
Als Leon Gill mit dem Brieföffner den Umschlag aufschlitzte, wußte er, wer ihm geschrieben hatte.
Die weiße Karte aus auffallend dickem Karton zeigte sieben Worte, die von ungelenker Hand niedergeschrieben worden waren: Komm sofort zurück – oder ich hole dich!
Mit dem Rücken zur Tür stehend sah er nicht, wie seine Frau hereinkam. Der Teppich verschluckte ihren Schritt. Es wunderte sie, wie verkrampft ihr Mann dastand. Ahnungslos warf sie einen Blick über seine Schulter.
Kaum hatte sie die Schrift auf der Karte erkannt, als fahle Blässe ihr gerade noch frisches Gesicht zeichnete. Das nackte Entsetzen stand in ihren Augen. Stöhnen quälte sich über ihre Lippen, die blutleer wurden. Dieses Stöhnen riß Leon Gill aus seiner Starre. Im Herumdrehen kam er noch dazu, seine Frau aufzufangen. Er hielt eine Bewußtlose in den Armen. Die weiße Karte aus dickem Karton lag auf dem Teppich.
Leon Gill hatte nur Augen für seine Frau, die er zur Couch trug. Er begriff, warum Jane bewußtlos geworden war. Sie hatte entdeckt, wer ihm drohte. Sie glaubte an Sir M.´s Existenz. Sir M., im Jahr 1449 in Wood geboren, gestorben 1518 auf Castle Denn.
Der Schreiber der sieben Worte war einwandfrei Sir M.
Der Umschlag der Briefkarte war am 5. Mai 1974 in Wood abgestempelt.
Leon Gill strich weich über das blasse Gesicht seiner Frau und wurde unwillkürlich an den Tag vor ihrer Hochzeit erinnert. In Wood. Damals hatte seine Frau zum erstenmal Sir M. und seine unheimliche, gespenstische Macht kennengelernt. Er hatte ihre Heiratspapiere vor ihren Augen, verschwinden lassen und anschließend sich selbst. Ein stundenlanger Schreikrampf war die Folge gewesen und hatte die Hochzeit am anderen Tag in Frage gestellt.