Bis zum Mittag hatten Larry Baynes´ Mädcen aus dem Imbißwagen heraus 124 Hot Dogs, 98 Hamburger, 160 Papiertüten Kartoffelchips, mehrere Kartons Dosenbier oder Limonaden, sowie Berge von Eiskrem an die Neugierigen verkauft, die aus allen Himmelsrichtungen zu »seiner« Erdverwerfung gekommen waren. Die Leute erstanden das Gefrorene kaum, um sich oder ihre Kinder zu erfrischen. Bevorzugt klatschten sie es an den heißen Rand der San Andreas-Spalte, um mit mehr oder weniger großer Urfurcht vor den unberechenbaren Naturgewalten zu verfolgen, wie schnell es zu häßlich-bunten Pfützen zerschmolz. Larry hatte den Fetzen Land im San Bernadino County in Kalifornien von einer verstorbenen Tante geerbt und, clever wie er war, nicht gezögert, die Erdschrunde als »Höllenrachen« zu vermarkten. Er hatte einen Imbißwagen gemietet und zwei frische Girls mit reklameträchtiger Oberweite als Verkäuferinnen eingestellt. Dann war noch Sam da, ein farbiger Vietnam-Veteran, der an der kleinen Holzbrücke, die über den Graben führte, Karten verkaufte. Für einen Dollar ließ sich kaum ein Besucher die Gelegenheit entgehen, von der nordamerikanischen Kontinentalplatte auf die pazifische Platte hinüberzugehen und auf der Brücke den obligaten Blick in den bodenlosen Graben darunter zuwerfen, wobei sie sich eines gelinden Grauens bei der Vorstellung nicht erwehren konnten, daß irgendwo in der Tiefe ein See aus zähflüssigem Gestein lauerte.
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