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Geister-Krimi 156
Mark Tate und die Voodoo-Hexe

W. A. Hary 
Wilfried A. Hary 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror Mark Tate 5
Sie dachte sich ständig neue Tricks aus Der Tote, den man vor Jahren verscharrt hatte, sah gräßlich aus. Jetzt schlug er die Augen auf. Anstelle normaler Augäpfel waren zwei taubeneigroße, glutrote Steine zu sehen — jedenfalls wirkte es so. Die Hexe unterbrach das Voodoo-Ritual. Es hatte Erfolg gezeitigt. Sie verbeugte sich vor der aufgebahrten Leiche und murmelte voller Ergebenheit: »Willkommen im Reich der Lebenden, Meister!« Der Tote richtete sich grollend auf. Sein zerfressener Körper begann sich zu regenerieren. Doch bekam er kein frisches Aussehen, sondern die Farbe, die in Spiritus konserviertes Fleisch besaß. »Lange Zeit war mein Geist im Zwischenreich der Dämonen. Du, Hexe, hast mir ermöglicht, über meinen Körper, der schon fast vermodert ist, Kontakt mit dem Dasein zu bekommen. Meine einstige Macht ist gewachsen.« Die Worte strengten ihn sichtlich an, wenngleich er sehr schnell zu Kräften kam. Schon nach Minuten konnte er sich ohne Hilfe von der Bahre erheben und die ersten tapsigen Schritte machen. Er ballte die bleichen, kalten Hände zu Fäusten. »Einst starb ich einen gewaltsamen Tod. Ich wittere die Spur der Mörderin. Sie hat ihren Kult verraten und ging mit einem Ungläubigen zusammen, der ihr gegen mich half. Nichts habe ich vergessen, und meine Rache wird furchtbar sein.« »Ich habe recherchiert und bin auf dich gestoßen, großer Meister«, berichtete die Hexe mit gebeugtem Haupt. »Es ist in der Zwischenzeit viel geschehen.« Der Tote antwortete nicht. Dann verwandelte er sich vor den Augen der Hexe endgültig in das, was er inzwischen war: ein Dämon.