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Geister-Krimi 72
Es spukt in Glensburn House

Gill McBain 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Die Nacht war wie ein riesiges Schemenwesen über das Land gekrochen, hatte sich auf die Highlands, deren Dörfer, Flüsse, Seen und Sumpfgebiete gelegt. Lauer Wind trieb vereinzelte Wolkenbänke von den Bergen herüber. Manchmal schoben sie sich vor den fast vollen Mond, der öde vom Himmel herabstarrte und schales Licht verbreitete.
In den Sümpfen quakten die Frösche um die Wette, lieferten ein regelrechtes Konzert. Nur ab und zu war das häßliche Grunzen einer dicken Kröte zu vernehmen. Oder das Schimpfen eines Teich-oder Bleßhuhnes. Die Halme des Schilfdickichts bogen sich leicht unter dem Wind, rieben sich aneinander und knisterten geheimnisvoll.
Geoffrey MacGallon hatte sich einen trockenen Platz in der Nähe eines der vielen Tümpel ausgesucht.
Er hockte auf einem Baumstumpf, lauschte der eigentümlichen Musik und beobachtete mit eiserner Geduld die Umgebung. Geoffrey — ein hagerer junger Mann mit hellwachem Blick, krausem Haar und etwas abstehenden Ohren — war Student der Naturwissenschaften an der Universität Edinburgh und trieb hier seine Studien. Lichtpünktchen zitterten durch die Luft.
Geoffrey richtete sich etwas auf. Gespannt verfolgte er die Bewegungen der Erscheinung. Nahm sogar das umgehängte Fernglas zur Hand und starrte hindurch. Dann machte er sich Notizen auf einem winzigen Schreibblock. Das Verhalten von Glühwürmchen-Formationen im Sumpf — eben dies war das Thema der Arbeit, die er zur Zeit vorbereitete.
Der Schwarm fluoreszierender Insekten senkte sich wirbelnd auf die Oberfläche des Tümpels herab.
Fast schien es, als wolle er in das Brackwasser eintauchen. Nur Zentimeter über dem Naß hoben sich die Tiere ab und nahmen ihren Tanz wieder auf.