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Geister-Krimi 399
Geisterstund hat Mord im Mund

Phyllis Cocker 
Titelbild 1. Auflage: 
NA von 191 Horror
Kenneth Belmont hatte den Vertrag in seiner schäbigen Aktentasche, in der er seit über zehn Jahren für die Regierung Dokumente transportierte. Er erledigte weder geheime noch große Transaktionen, und auch dieser Kaufvertrag der Regierung mit der Gemeinde Norringway war nichts Weltbewegendes. So sah es jedenfalls zunächst aus. Und als Kenneth Belmont auf der Heimfahrt an Mottereys Farm vorbeikam, hatte er keinerlei Vorahnungen, schon gar nicht eine, die ihn vor drohendem Tod gewarnt hätte. Er lenkte den Wagen an den linken Straßenrand, nahm sein Sandwich aus dem Handschuhkasten und stiefelte zu dem Hügel hinüber. Auf einem bemoosten Stein, den die Sonne gewärmt hatte, nahm er Platz, aß mit Appetit sein pappiges Weißbrot, das ihm am Gaumen kleben blieb und auch beim Schlucken Schwierigkeiten bereitete, weil es nur spärlich belegt war, und sah einer Ameise zu, die eine tote Fliege abschleppte. Dann faltete er das Butterbrotpapier sorgfältig zusammen und steckte es in die Tasche seiner abgetragenen Tweedjacke. Mit einem Rundblick stand er auf, nahm sich einen dünneren Ast und stocherte im Gras des Hügels, unter dem die Trümmer der Farm liegen sollten. Es war nicht wichtig, daß er hier Steine freilegte, denn das gehörte nicht zu seinen Aufgaben. Ihn trieb lediglich die Neugier, ob tatsächlich irgend etwas geschehen würde. Der Bürgermeister von Norringway hatte auf das erste Angebot der Regierung, dieses Grundstück zu kaufen, mit Entsetzen reagiert und während der Verhandlungen immer wieder gewarnt, es gebe ein Unglück, wenn sich jemand auf der Motterey-Farm zu schaffen mache. Belmont wollte eben den Stock wegziehen, da blitzte etwas im hellen Schein der herbstlichen Sonne auf...