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Geister-Krimi 386
Urlaub im Gespensterschloß (Ü)

William Perry 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Mrs. Elinor Stafford betrat das Zimmer und setzte sich an ihren Schreibtisch. Zwei handgeschriebene Blätter lagen ausgebreitet vor ihr, und der leere Block war am oberen Rand mit 3 beziffert. Es sollte die weitere Seite eines Briefes werden, den sie am frühen Nachmittag begonnen hatte. Ehe Mrs. Stafford den Brief fortsetzte, nahm sie die bereits geschriebenen Seiten zur Hand, uni sie nochmals zu überlesen. »Liebe Melanie, ich weiß nicht, ob Du an Geister glaubst und welche Einstellung Du zu diesen Dingen hast, aber uns ist im Urlaub – Paul und mir – etwas Unglaubliches, Unerklärbares zugestoßen. Du weißt ja, wir überlegen uns immer im Winter, wo wir im Sommer hinfahren wollen. Als wir gerade in den Reiseprospekten wühlten, kann Brief von Tante Alma aus Schottland. Sie schrieb,. daß sie uns im August für vier Wochen auf ihr Schloß einladen würde. Unsere Freude war natürlich riesengroß. Außer der Anfahrt würden wir keine Kosten haben. Verschwommen hatte ich zwar das Gefühl, daß Tante Alma schon lange tot sei, aber das muß wohl, eine andere Tante gewesen sein, dachte ich. Wir besorgten uns einen Reiseführer von Caithness und stellten bald fest, daßes das nördlichste Gebiet des schottischen Festlandes darstellte, mit ausgedehnten Ebenen und vielen Seen. Um Dir eine bessere Übersicht der Grafschaft Caithness zu vermitteln, sollte ich vielleicht noch hinzufügen, daß es eine Menge Grabstätten und Rundtürme gibt. Der nordische Einfluß ist auch heute noch sehr stark vertreten. Es ist ein herrliches Stück Land mit grünen Mooren und einsamen Glens, Schlössern und historischen Stätten, bis hin zu John O´Groats House und Dunnet Head, dem nördlichsten Punkt des Festlandes. Es ist schon eine eigenartige Atmosphäre. Ich weiß nicht ob ich es beschreiben kann - vielleicht hast Du schon selbst einmal ähnliches gespürt. Aber es ist, als liege ein gespenstischer Nebel über den Dingen und alles erscheint in einem anderen Licht. Selbst die Luft, die wir einatmeten, schien von Gestalten und Schemen bevölkert zu sein.« Das waren die beiden Seiten, die Elinor Stafford bereits geschrieben hatte. Sie brauchte eine Weile, bis sie den nächsten Satz zu Papier brachte. »Ich will versuchen, so objektiv wie möglich zu bleiben«, fuhr Mrs. Stafford in ihrem Brief fort, »damit das Ganze nicht zu phantastisch erscheint. Wahrscheinlich ist das die erstaunlichste Geschichte, die du je gehört hast... «