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Geister-Krimi 372
Söhne der Nacht

Ralph Garby 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
»Zum Beispiel eine abgeschlagene Hand«, dozierte Operating Director Jeremy Spenser. »Das hört sich
für einen Kriminalisten schon sensationell an, vorwiegend aber für den Reporter. Wir aber kennen nur
Akten und Fälle. Das Sensationelle hat uns nicht zu kümmern. Wir müssen klar und nüchtern denken.
Für den heutigen Durchschnittsmenschen ist ein Leben ohne die Sensation der Ereignisse arm und
gering. Sie kennen den Betrieb hier nun lange genug und sind seit einigen Jahren Sergeant. Sie wollen
doch höher steigen? Da sehe ich etwas schwarz für Sie. Aus diesem Grund werde ich Ihnen eine
Chance geben. Zum Beispiel den Fall mit der abgeschlagenen Hand. Sie gehörte einem bekannten
Bühnenautor. Clifton Scott. Sie haben von ihm gehört?«
»Ich sah viele seiner Stücke in Direktübertragungen im Fernsehen«, bekannte Jackson. »Ein sehr
bekannter Mann. Und dem hat man eine Hand abgeschlagen?«
»Vielleicht – vielleicht auch nicht«, versetzte Spenser. »Man fand ein solches Körperteil auf seinem
Schreibtisch. Er selber ist seit dieser Zeit verschwunden. Seit drei Tagen ganz genau. Ich beauftrage
Sie, nach ihm zu suchen. Viel Zeit gebe ich Ihnen nicht. Es muß fix gehen. Studieren Sie die Akte. Sie
ist noc sehr dünn. Ich baue auf Sie, Jackson. Es ist die letzte Chance, die ich Ihnen gebe. Wenn Sie
erneut versagen, muß ich Sie für ewige Zeiten in eine der Aktenkammern verbannen. Dort müssen Sie
dann tagtäglich alte Akten durchsehen, bevor sie in den Reißwolf kommen. Eine stupide Arbeit. An
Beförderung ist dann nicht mehr zu denken. Sie können sich im Zweifelsfalle an Inspektor Nicolas
Coster wenden. Er wird Ihnen nötige Tips geben. So, nun machen Sie sich auf den Weg. Behalten Sie
die Aktenkammer ständig im Auge. Viel Glück, Jackson. Ich habe noch zu tun.«
Als Gordon Jackson über den Flur schritt, konnte er noch nicht ahnen, was sich da um ihn
zusammenbraute. Er hatte noch keine blasse Ahnung, daß die gesamte Londoner Presse sich darauf
vorbereitete, ihn in den höchsten Tönen zu loben.
Sein karges Wissen über diesen Fall bereitete ihm Sorgen. Da war ein sehr bekannter Bühnenautor
verschwunden. Auf seinem Schreibtisch fand man eine abgehackte Männerhand. Aber da war noch
mehr. Neben diesem grausigen Indiz lag ein Zettel. Dort stand mit steiler Handschrift geschrieben:
Du entgehst uns nicht. Wir finden Dich, wohin Du Dich auch verkriechen magst.