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Geister-Krimi 368
Spuk in New York

Yester Yates 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Der Vorhang senkte sich zum endgültig letzten Mal. Die Scheinwerfer zur Bühne erloschen. Der Beifall verebbte. Die Zuschauer schoben sich den Ausgängen zu.
Peggy LaMarque und Guy Bluff warteten, bis sich das Gedränge lichtete, ehe sie ihre Loge verließen.
»Puh, war das eine Hitze!« stöhnte Peggy, als sie und ihr Begleiter auf dem Timen Square standen.
»Jetzt brauche ich erst einen kühlen Drink.« »Fahren wir zu Tony«, schlug Guy vor. »Gute Idee«, lobte seine Begleiterin und hängte sich bei ihm ein.
Beide arbeiteten in der Redaktion des Broadway Star. Peggy schrieb über alles, was mit Kunst und Künstlern zusammenhing. Um einen Artikel über die Wiederaufführung des Musicals »A little Nightmusic« zu verfassen, hatte sie diese Vorstellung besucht. Guy Bluff hatte sich seiner Kollegin aus alter Anhänglichkeit angeschlossen. Von Musik und Theater verstand er herzlich wenig. Er verdiente seine Brötchen als Kriminalreporter.
Eigentlich war er auf den Namen Guy Gordon getauft. Aber der dünkte dem Herausgeber nicht zugkräftig genug. Deshalb verpaßte er dem schlaksigen Mittdreißiger dieses Pseudonym. Erst wehrte sich Guy gegen diesen Decknamen, aber der Erfinder saß am längeren Hebel. Arm in Arm schlenderte das Paar die wenigen Schritte zur 46th Straße, in der Guys Buick Elektra 225 parkte.
Tonys Bar lag zehn Autominuten entfernt am Broadway. In dem kleinen Lokal unweit der Redaktion des Broadway Star verkehrten überwiegend Zeitungsleute und Künstler, ein paar echte und viele, die sich dafürhielten.
Munter über das Musical plaudernd, trippelte Peggy neben Guy her. Sie kannten sich jetzt auf den Tag zwei Jahre, seitdem es die attraktive Rothaarige von Hollywood an den Hudson verschlagen hatte.
Eine buntgemischte Menschenmenge bevölkerte die Gehsteige. Der laue Frühlingsabend verführte geradezu zum Bummeln. Eine milde Brise wehte vom Meer her landeinwärts. Glasklar die Sicht zum Firmament, wie man sie selten erlebte. Kein Wölkchen trübte den nachtblauen Himmel. Die Sterne glitzerten wie Diamanten auf einem Samtkissen. Der Mond hing gleich einem großen gelben Gong zwischen den Wolkenkratzern.
Neben derTür zum Beifahrersitz blieb Peggy stehen. Guy fingerte den Schlüssel aus der Tasche.