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Geister-Krimi 350
Die Posse des Satans

Andrew Hathaway 
Richard Wunderer 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror 
Die Reiter ließen ihre Pferde langsam gehen. Sie hatten einen harten Tag hinter sich, sowohl die Menschen als auch die Tiere. Beide brauchten Schonung. Deshalb kam es Rick Masters und Hazel Kent nicht ungelegen, als der Anführer des Zuges, Harriman F. Cassidy, sich in den Steigbügeln aufrichtete und den Arm hob.
»In wenigen Minuten erreichen wir unseren Lagerplatz!« rief Cassidy, der exzentrische amerikanische Millionär. »Heute nacht bleiben wir in einer richtigen Geisterstadt!« Den übrigen Teilnehmern der Expedition fiel nicht auf, daß über Ricks Gesicht ein Schatten flog, allerdings nur für einen Moment. Dann lächelte er Hazel Kent, seiner Freundin und Begleiterin, erleichtert zu. Er wußte, was Harriman F. Cassidy mit »Geisterstadt« meinte. Keine jener Stätten wie zum Beispiel in Schottland, an denen wirklich Geister und Dämonen ihr Unwesen trieben. Gemeint war vielmehr eine jener verlassenen Städte des ehemaligen Wilden Westens, die heute nur mehr eine bizarre Kulisse für die wenigen Touristen bildeten, die sich in dieses abgelegene Gebiet Montanas verirrten.
Es gab keinen Grund, nicht in dieser Geisterstadt zu lagern. Das meinte Rick Masters wenigstens in diesem Moment. Trotzdem war er für einen Moment erschrocken. Offiziell galt er als einer der fähigsten Privatdetektive Londons. Eingeweihte jedoch wußten, daß er ein Spezialgebiet besaß.
Er war in Wirklichkeit Geisterdetektiv, ein Mann, der sich die Bekämpfung des Bösen, des Übersinnlichen zur Lebensaufgabe gemacht hatte. An diesen Beruf hatte ihn die Bemerkung ihres Gastgebers erinnert, und während dieses Rittes wollte er nicht daran denken. Er und Hazel Kent machten Urlaub. Harriman F. Cassidy war einer von Hazels wichtigsten Geschäftspartnern. Er hatte sie nach Amerika eingeladen, damit sie ihn auf diesem Ritt durch den historischen Wilden Westen begleiteten. Die Kosten trug Cassidy, die Strapazen mußten sich alle teilen. Außer seinen beiden Gästen aus Großbritannien nahmen noch einige von Cassidys Freunden an dem Ritt teil. Abseits der zivilisierten Gebiete erforschten sie ein Stück amerikanischer Geschichte.
Zumindest war es bisher so gewesen. Noch wußte keiner der Teilnehmer der Expedition, daß sich an diesem Abend alles schlagartig verändern würde.