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Geister-Krimi 298
Das Geister-Sextett von Oacilt

Phyllis Cocker 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Nicht jeder durfte an den spiritistischen Sitzungen von Mrs. Rose Grant teilnehmen. Sie war sehr wählerisch. Deshalb kostete es ihren Lieblingsneffen Tom einige Mühe, für Mrs. Betty Dudlon eine Einladung zu bekommen. Er flirtete seit einigen Wochen mit Hazel, Bettys Tochter. Und natürlich hatte ihn Betty auf seine berühmte Tante angesprochen. »Gut, sie soll am nächsten Montag herkommen, damit ich sie kennenlerne«, sagte Rose mit einem ergebenen Seufzer zu Tom. »Und für dich wird es Zeit, daß du heiratest. Schon, damit du mir nicht ständig die Verwandtschaft deiner neuesten Flammen ins Haus schleifst. « »Gemach, gemach, Tantchen! Vor dem ersten Schlaganfall schleppt mich keine aufs Standesamt.« »Das sehe ich anders.« »Hast du einen Blick in meine Zukunft getan « Er meinte es scherzhaft, aber die Tante schüttelte ernst den Kopf. »Du weißt, daß ich mich dagegen wehre, die Zukunft mir nahestehender Personen zu sehen. Ich sehe es anders – so, wie jede normale Tante es sähe. Du brauchst deine Ordnung. Na, vielleicht schafft es diese Hazel. Meinen Segen hat sie, falls sie nett und vernünftig ist. Vernunft braucht deine zukünftige Frau nämlich für zwei, wenn aus dir etwas werden soll.« Am Montag nach diesem Gespräch brachte Tom seine Freundin Hazel mit Mutter zum Haus seiner Tante. Er blieb mit dem Mädchen auf der Terrasse, während der Diener Mrs. Dudlon in die Halle führte, wo Tante Rose sie erwartete. Als die graugekleidete, schlanke Frau durch die Buntglastür trat, erstarrte Rose Grant. Gebannt und mit leicht geöffneten Lippen sah Mrs.Grant ihre Besucherin an. Die Luft um Betty Dudlon flimmerte, und im nächsten Augenblick lag die Dame auf dem Boden. Sie trug jetzt eine schwarze Bluse, und ihr Haar war anders frisiert. Ihre Lider waren weit geöffnet, die Augen blickten starr ins Leere. Mrs. Dudlon schien tot zu sein.