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Geister-Krimi 286
Das Drachenauge

Gene McKelly 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Jessie Guardia genoß die Fahrt in der Rikscha. Obwohl ihr eigentlich nicht recht einleuchten wollte, warum ihr Vater nicht im Komforthotel »Regency «, das einigermaßen gehobenen amerikanischen Verhältnissen entsprach, logieren wollte, sondern sich vom Geschäftsführer Yang Li hatte überreden lassen, ein paar Tage in einem Hausboot unten am Hafen von Kowloon zu wohnen, das unter der Regie des Hotels betrieben wurde. Jessie war so glücklich, wie man mit zwanzig nur sein kann, wenn man selbst hier im chinesischen Teil von Hongkong spürt, daß sich allerlei Männerblicke auf einen braungebrannten Körper richten, ganz in Weiß verpackt. In knapp sitzenden Shorts und einem T-shirt, das einen straffen jungen Busen mehr betonte als verbarg. Ihr langes schwarzes Haar flog im Fahrtwind, denn trotz des dichten Verkehrs steuerte der Kuli das klapprige Gefährt in lebensgefährlichem Tempo um die Biegung von der Nathan Road in Richtung Hafenstraße hinunter. Jessie fuhr als letzte in einer Dreierkolonne. In der Rikscha vor ihr klebte die massige Gestalt ihres Vaters Leon Guardia. Sein Stierhals wurde von einem riesigen Strohhut beschattet. Unter der breiten Krempe sah Jessie ab und zu das vorderste Gefährt, in dem Yang Li saß. Sie sah nur seine schwarzglänzenden Haare und seine braunen dünnen Anne. Nominell gehörte Kowloon zwar zur britischen Kronkolonie Hongkong, aber das chinesische Element überwog in dieser kribbligen Millionenstadt ganz deutlich.