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Geister-Krimi 272
Die Gräber öffnen sich

Andrew Hathaway 
Richard Wunderer 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror 
Kurz vor Mitternacht brach der makellose Rasen des Hyde Parks auf. Tiefe Stille lag über dem dunklen Gelände. Es waren keine Spaziergänger mehr unterwegs. Nur am Hyde Park Corner stand ein Bobby und starrte mißmutig in die Nebelschwaden. Ein kalter Lufthauch strich zwischen den kahlen Bäumen hindurch. Die feuchte Märznacht hielt die Menschen in ihren Häusern fest. Daher gab es auch keine Zeugen, als aus einem tiefen Erdloch eine gebeugte Gestalt stieg, sich hoch aufrichtete und nach allen Seiten starrte. Mit durchdringenden Blicken suchte der seinem Grab Entstiegene nach seinem Ziel. Ein Ruck lief durch seinen hageren Körper. Lautlos schlich er auf den einzigen Spaziergänger zu, der sich trotz der unheimlichen Stimmung in den nächtlichen Hyde Park gewagt hatte. Das Loch in der Erde blieb offen, um den Wiedererwachten später aufzunehmen. Erst dann würde jede Spur des heimlichen Grabes verwischt werden. Rick Masters, der bekannte Londoner Geisterdetektiv, hatte eine Party bei Freunden besucht und brauchte jetzt dringend frische Luft. In der Wohnung seiner Bekannten hatte man die Tabakswolken bereits mit dem Messer schneiden können. Außerdem war es zu heiß gewesen. Deshalb beschloß Rick Masters, vor der Heimfahrt noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Der Hyde Park bot sich an, da die Party in unmittelbarer Nähe stattgefunden hatte. Es war kalt, Nebel zog durch die Straßen. Der Geisterdetektiv schlug den Kragen seines Mantels hoch, als er den Park betrat und einfach ein Stück geradeaus hineinging. Weit konnte er nicht sehen, weil ihm die milchigen Schwaden die Sicht versperrten, doch es reichte, um den Weg zu finden. Er wollte nur eine Runde drehen und sich dann ein Taxi nehmen. Bereits nach wenigen Minuten klärte sich sein Kopf soweit, daß er umkehrte. Dabei fiel sein Blick quer über die Wiese auf eine Gruppe kahler Büsche. Sie reckten ihre nackten Zweige wie mahnende oder anklagende Finger gegen den dunklen Nachthimmel. Von irgendwoher schlug es zwölf Uhr. Mitternacht. Rick Masters war nicht abergläubisch, doch er kannte die Bedeutung dieser Stunde aus eigener Erfahrung. Schon oft hatte er mit unheimlichen Wesen aus dem Jenseits zu tun gehabt...