|
Die schneeweiße Yacht glitt wie ein schneller Pfeil durch die sich nur leicht bewegenden Wellen der kalifornischen Küste. Am Bug, neben der tadellos eingefetteten Ankerwinsch, stand ein hochgewachsener Mann in weißem Yachtdreß und spähte durch ein Fernglas in Fahrtrichtung. Nach mehreren Meilen zurückgelegter Strecke wandte er sich um, sah zur Brücke hoch und machte dem neben dem Rudergänger stehenden Kapitän ein Zeichen mit dem senkrecht nach oben gereckten Daumen. Der Kapitän nickte zu dem Mann mit dem Feldstecher hinab, dann sagte er einige Worte zu dem Mann am Ruder. Wenig später legte sich die mit über 15 Knoten das Wasser durchstechende Yacht langsam auf die rechte Seite. Das Geräusch der Maschinen änderte sich. Aus dem hellen Summen wurde ein tiefes lang anhaltendes Brummen. Ein Hafen kam in Sicht. Eigentlich war es mehr eine kleine Ansiedlung mit einem weit ins Meer reichenden, grünlich schimmernden Landungssteg aus Holz. Auf dem Landungssteg standen vier Personen. Zwei Frauen und zwei Männer. Sie winkten zur Yacht hinüber. Der Mann im weißen Dreß winkte zurück.Die Yacht verlangsamte die Fahrt, wendete und schob sich mit dem Heck bis an den zweiten Pfeiler des Landungssteges heran. Die Männer halfen den Frauen, über das hohe Schanzkleid zu steigen. Dann flankten auch sie hinüber. Mortimer de Rue, der Mann im weißen Yachtanzug, reichte ihnen die Hand. Die Frauen küßte er auf die Wange. »Willkommen an Bord, Sue, Lyra. Auch ihr, Hank und Lewis, herzlich willkommen.« »Du machst fast selbst den Eindruck eines Kapitäns, Mortimer«, sagte Sue Palmer, eine mittelgroße rothaarige Schönheit, lachend. »Nur läßt er fahren, fährt also nicht selbst«, sagte Lyra Wood, das andere Mädchen, eine schlanke, grazil wirkende Blonde mit einem hübschen Gesicht und warmherzigen Augen. »Wie wäre es denn, wenn uns der Eigner dieses pfeilgeschwinden Kahnes einen Willkommensschluck offerierte?« Hank Brabbam feixte übers ganze Gesicht. Er hatte mit Mortimer zusammen studiert und zog ihn immer wieder gern auf.
|
