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Geister-Krimi 255
Das Phantom von London

Ralph Garby 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Es war fast Mitternacht, als von der rechten Themseseite her ein unmenschliches Schreien ertönte. Die wenigen Hafenarbeiter, die um die Nachtzeit hier arbeiteten, liefen zusammen und erblickten eine Frau, die mit schreckverzerrtem Gesicht sich wie eine Irrsinnige gebärdete. Sie zeigte auf das Wasser, auf dessen Oberfläche ein Herrenhut schwamm. Ein Polizeiboot fuhr kurz darauf vom Hafen ab. Aber die Suche nach einem Ertrunkenen verlief ergebnislos. Als die Frau auf dem Polizeirevier wieder zu sich gekommen war, erzählte sie eine recht phantastische Geschichte. »Ich heiße Cynthia Henley. Der Ertrunkene war mein Mann. Wir sind fast zwanzig Jahre verheiratet, und nichts hat unser Eheleben getrübt. Wir sind reich, besitzen zehn Mietshäuser in Soho. In letzter Zeit verlor mein Mann seine Lebensfreude. Er verfiel in Melancholie und gebärdete sich zeitweise völlig geistesabwesend. Seine mannigfachen Interessen künstlerischer Art schwanden von Tag zu Tag mehr. In dieser Nacht nun stand er plötzlich auf und begann sich anzukleiden. Auf meine Frage, wohin er gehe, sagte er nur, daß er dringend etwas zu erledigen habe. Mir erschien die Sache mehr als merkwürdig. Ich kleidete mich an und folgte ihm. Wir besitzen jeder einen Kleinwagen. Es gelang mir, mich dicht hinter ihm zu halten. Etwa hundert Meter von hier entfernt hielt er an. Ich kam wenige Minuten zu spät. Ich sah nur noch, wie er ins Wasser sprang. Und dann ...«