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Geister-Krimi 208
Geisterbahn ohne Rückfahrkarte

Henry Taylor 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Aus der dunklen Fensterhöhle schoß eine Knochenhand, schnell wie ein Teufel aus der Kiste.
Obwohl er damit gerechnet hatte, schreckte Dick Webster zurück. Er spürte einen Druck in der Taille,
Millimeter über dem Gürtel seiner Jeans. Diana klammerte sich fest. Auch ihr war der Schrecken in die
Knochen gefahren.
»Guck doch hin, sie haben die Knöchlein mit Gummibändern zusammengebunden. Lächerlich, nicht?«
Diana konnte nicht lachen. Sie würgte. Ein Kloß saß ihr ganz hoch oben in der Kehle. Aber sie konnte
Dick jetzt nicht zeigen, wie sie sich fühlte. »Mach schon.«
Dick reichte der Knochenhand die Tickets. Die obersten Glieder von Zeigefinger und Daumen
schlossen sich um die Papierstücke. Die Finger einer zweiten Hand erschienen aus dem Dunkel. Sie
packten eine Ecke der Kärtchen und rissen sie durch. Die Schnipsel rieselten wie Schneeflocken
hinunter in eine Kiste. Die Skeletthand reichte die abgerissenen Fahrkarten zurück. Der kleine Wagen
setzte sich rumpelnd in Bewegung.
»Dann sehen Sie mal zu, daß Sie gut zurückkommen«, rief der Einäugige an der Klapptür ihnen nach.
Er sagte es zu jedem, der mit leichtem Gruseln im Dunkel verschwand. Und er konnte nicht wissen,
daß ihn jemand beim Wort nehmen würde.
Der Einäugige gehörte zum lebenden Inventar der Geisterbahn. Er hatte vier Besitzer und drei Pleiten
überstanden. Sogar Ettore Scarlatti brachte ihn nicht hinaus, obwohl Scarlatti eigentlich nur
Familienmitglieder in seinen Unternehmen duldete. Der Einäugige war nicht immer einäugig gewesen.
Doch Geisterbahnen haben ihre Tücken, von denen keiner etwas ahnt, der nicht zum Gewerbe gehört.