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Geister-Krimi 203
Club der Dämonen

John Blood 
Jürgen Duensing 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror Collins  4
Blutrote Rauchschwaden wallten wie dichter Nebel durch eine riesige Höhle. Die glasierten Wände
spuckten diffuse Nebelschleier aus, die über den leicht glühenden Boden krochen, sich bald zu
wirbelnden Schemen vereinten und durch den großen Raum zu wogen begannen.
Ein unheimliches Wispern und Raunen lag in der Luft. Es roch penetrant nach Schwefel, Moder und
Verwesung.
Brennende Fackeln rußten an den Wänden und warfen bizarre Schatten, die zuckend durch den Raum
geisterten.
Die immer greller schimmernden Nebelschleier und die blutroten Rauchschwaden verdichteten sich,
begannen sich zu einem wattigen Gebräu zu vereinen.
Eine Panflöte spielte eine groteske Tonfolge und steigerte sich in schwindelnde Höhen. Das Echo
wurde dumpf von den Höhlenwänden zurückgeworfen. Dann schallte ein Kreischen durch den
gigantischen Saal. Es erinnerte an eine alte, seit Jahrhunderten nicht mehr geöffnete, eiserne Tür, an
deren Angeln der Rost fraß.
Jetzt ertönten harte Trommelwirbel, die sich zu einem tosenden Orkan aufschwangen. Rhythmisch
steigerten sie sich zu einem hämmernden Stakkato, das den Höhlenboden erbeben ließ.
Ein eisiger Luftzug strich durch den Saal, brachte die Flammen der Fackeln zum Aufflackern.
Die disharmonische Musik verstummte plötzlich von einer Sekunde zur anderen. Eine übernatürliche
Stille breitete sich aus. Aus den sich vereinten Rauchschwaden und Nebelschleiern formten sich
grauenhafte Dämonengestalten — Geschöpfte der Finsternis, Bestien der Nacht.
Stierköpfige Wesen, bucklige Gnoms, seltsame Frauen mit strammen Brüsten und Wolfsköpfen auf
den Schultern, Männer mit gespaltenen Zungen, die an Schlangen erinnerten.