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Geister-Krimi 175
Geister ohne Kopf und Adel

Phyllis Cocker 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Er war groß und breitschultrig, hatte einen schmalen langen Schädel und ein ernstes Gesicht, das Intelligenz verriet. Hinter ihm in dem offenen Fahrzeug lag ein Gewehr. Sie kannte sich nicht aus mit Schußwaffen, wußte nicht, welche Art von Flinte es war. Aber die Drohung, die von dem Gewehr ausging, spürte sie so intensiv, daß es ihr körperliches Unbehagen verursachte. Langsam fuhr der junge Mann den Hügel hinauf. Die Landschaft ringsum lag im Dämmerlicht. War es Abend oder Morgen? Sie versuchte, wenigstens die Jahreszeit zu bestimmen, wollte sich umsehen, entdeckte violettrote Ebenen. Blühende Heide? Der Landcover hielt neben einem Gebüsch, und der junge Mann stieg aus. Er trug eine Reithose aus Cord, braune Reitstiefel und einen grauen Pullover. Jetzt nahm er das Gewehr vom Rücksitz, schulterte eine lederne Umhängetasche, an der Riemen mit Ringen zum Anhängen von Wild befestigt waren, und stieg weiter bergan. Sie hätte ihn am liebsten festgehalten, aber sie war zum untätigen Beobachten verurteilt. Sie konnte sich ihm durch nichts bemerkbar machen und auch nicht nach eigenem Willen schauen. Sie sah nur, was sie sehen sollte — Ausschnitte, Bilder, wie von einem Filmcutter für sie zusammengestellt. Er wurde kleiner und kleiner, als er dem Waldrand zustrebte. Das Gewehr jedoch schien größer zu werden. Kalt und böse bewegte es sich im Rhythmus seiner Schritte, doppelt so groß wie der Mann, bläulich schimmernd. Das Atmen fiel ihr schwer. Sie keuchte. Die Vorahnung des Verhängnisses wurde unerträglich. Und sie sah ihn nur noch schemenhaft im Schatten der Bäume dahinstapfen. Jetzt wurde ihr siedend heiß. Gleich mußte es geschehen. Was geschehen würde, wußte sie nicht. Sie ahnte Schreckliches. Drei Gestalten kamen auf ihn zu