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Geister-Krimi 164
Mit Geistern treibt man keinen Spaß

Henry Taylor 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
Das schmale, hohe Gewölbe lag fünfzehn Sprossen der Strickleiter tief unter der alten, halb verfallenen Kapelle im Wald. Die feuchten Felswände des bei Tag und Nacht gleichermaßen unheimlichen Raumes warfen ein tausendfältiges Echo. Die Schlußakkorde vermischten sich bis zur Unkenntlichkeit. »Komm, Taffy, steh schon mal auf. Tu ihm den Gefallen.« Einige der Männer standen stramm. Sie gehörten noch zur älteren Generation. Sie pflegten aufzustehen, wenn die Nationalhymne gespielt wurde. Taffy selbst hatte das Kofferradio hinuntergeschleppt. Der plärrende Plastikkasten verkündete das Programmende der lokalen Station. Mitternacht. Und wie jeden Tag zum Programmschluß »God save the Queen«. Ein leises Knacken im Transistorradio. Dann Totenstille im Lautsprecher. Totenstille auch im Gewölbe, in regelmäßige Intervalle zerhackt vom Aufplatschen der Wassertropfen in eine Pfütze. Das Gewölbe mußte unterhalb einer Wasserader liegen. Die Tropfen fielen von der Decke. Derek Oakwood, der junge, einst als hoffnungsvoll bezeichnete Wissenschaftler, hatte noch nicht ergründen können, woher sie kamen. Doch in seinen Unterlagen waren auch die Wassertropfen erwähnt. Einer der Männer riß sein Maul auf. Er zeigte die Zahnlücken und die schwärzlichen Zahnstummel. Jennings hieß er. Oder Jenkins. Oakwood konnte ihn ebensowenig leiden wie die anderen Typen, die er für die regelmäßigen Abstiege in das Gewölbe gemietet hatte. Doch die Auswahl in dem Dorf war gering. In der Not frißt der Teufel Fliegen. Oakwood schüttelte sich, als er an den alten Ausspruch dachte. Der Teufel. Er brannte auf die Konfrontation mit der überwirklichen Erscheinung.