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Der Sohn der Blutgöttin gibt sich die schreckliche Ehre Der zuckende Lichtschein der Fackeln fiel auf die breite Klinge des kurzen Messers, das in einer kaum wahrnehmbaren, blitzschnellen Bewegung herniederstieß und unmittelbar vor der schmalen Brust des Kindes verhielt. Das Kind war den Bewegungen des vor ihm stehenden Mannes mit dem weißen Turban aufmerksam gefolgt. Im Hintergrund des weiten, aber niedrigen Raumes schlug leise ein Gong an. Der Mann mit dem Messer hob die Arme hoch und begann zu singen. Langsam schwebte der Körper des Kindes höher und höher und hing unbeweglich mitten in der Luft. Das rubinrote Auge der furchtbaren Göttin Kali leuchtete auf und fiel auf die Stirn des schwebenden Kindes. »Du bist für immer unser!« donnerte der Mann mit dem Turban, warf das Messer weg und tastete mit seinen Händen über die Formen des kindlichen Körpers. Eine Aureole milden Lichtes senkte sich plötzlich nieder, umschmiegte den Körper des Kindes und nahm ihn mit hinweg — durch Mauern und Gewölbe hindurch. »Kali hat ihren Sohn angenommen!« sagte der Mann mit dem Turban ehrfurchtsvoll und kniete sich nieder, um der Blutgöttin zu.danken. Inzwischen vergingen viele Jahrhunderte...
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