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Geister-Krimi 121
Die Flucht des Schäfer

Henry Taylor 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
»Noch zwei Meilen die Küstenstraße hinunter. Dann geht es rechts ab. Sieht aus wie ein lausiger
Feldweg. Aber das ist nur ein Trick von den Hunden. Man soll denken, es steckt nichts dahinter. Und
der Teufel wird Sie alle holen. Alle miteinander.«
Sergeant Billie Budd hatte seinen rosigen Kopf weit aus dem Fenster des schwarzen Rover gelehnt, um
das Genuschel des zahnlosen Greises zu verstehen. Nur der abschließende Fluch kam deutlich über die
blutleeren Lippen. Ein harter Stoß mit dem Hirtenstab auf das unregelmäßige Pflaster untermalte jede
Silbe. »Warum?« fragte Budd harmlos. Das Nachhaken bei überraschenden Äußerungen war ihm als
Detektiv-Sergeant bei Scotland Yard in Fleisch und Blut übergegangen.
»Darum«, lautete die einsilbige Antwort.
Budd ließ die Kupplung kommen. Das massive, schwer beladene Fahrzeug setzte sich wieder in
Bewegung. Budd taten die Hände weh. Er hatte sich auf der langen Reise von London bis an die
Nordspitze der schottischen Grafschaft Sutherland kaum eine Pause gegönnt. Die Stimme vom
Rücksitz ließ ihn unangenehm das Gesicht verziehen.
Eigentlich schätzte Budd alle Menschen gleichermaßen. Nur daß seiner Definition gemäß Mensch
gleichbedeutend mit Engländer war. Die Stimme auf dem Rücksitz gehörte zu einem Amerikaner.
Obendrein zu einem amerikanischen Reporter. Um das Maß voll zu machen, arbeitete dieses
Individuum für die ehrwürdige Times.
»Dann scheint es doch ein Spezialfall für Sie zu werden«, quäkte Ferry Jenkinson so durchdringend,
daß Budd meinte, die Frontscheibe des Rover müßte zerspringen. »Jetzt sollen wir also vom Teufel
geholt werden.«