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Geister-Krimi 115
Ganoven, Geister, Carrigan

Arno Skinner 
Dr. Theo Dombrowski 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror 
Langsam und majestätisch hob sich der flammendrote Sonnenball über den Horizont. Leichter, im
schwachen Wind tanzender Nebel lag über dem breiten Strom, der 3000 Jahre in der Zukunft auf der
ganzen Welt als Ganges bekannt werden sollte.
Gorim der Jäger schlich mit angespannten Sinnen durch das triefendnasse Unterholz des Dschungels.
Es war die Neugier, die ihn rastlos vorwärtstrieb. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als er
endlich auf der kleinen Lichtung stand, die ihm Malek beschrieben hatte. In ihrem Mittelpunkt türmte
sich ein steiler gezackter Felsen in die Höhe. Und da war auch die schmale finstere Felsspalte. Ein
eisiger Schauder durchfuhr seinen Körper, als er in das wogende Dunkel der Höhle starrte, die ihm wie
der geöffnete Rachen eines riesigen Ungeheuers vorkam. Zögernd ging er weiter. Als er dicht vor dem
Spalt stand, sah er tief in der Dunkelheit das geheimnisvolle rötliche Glimmen, von dem ihm Malek
erst vor wenigen Tagen mit zitternder Stimme berichtet hatte. »Es muß der Eingang zu den
unterirdischen Göttern sein«, hatte er ihm furchterfüllt gesagt. Doch Gorim hatte sich von der Angst
seines Stammesgefährten nicht beeindrucken lassen. Er war ein mutiger Mann, der sich, nur mit Bogen
und Speer bewaffnet, den grimmigen Raubtieren des Dschungels zum Kampf stellte. Ungezählte
Narben bedeckten seinen kraftvollen Körper. Und bis heute war er immer siegreich geblieben.
Aber das hier versprach ein Abenteuer zu werden, wie er es noch nicht kannte. Mit entschlossener
Miene legte er einen Pfeil auf die Sehne und ging in die Höhle hinein. Sie erstreckte sich mit einer
sanften Abwärtsneigung kerzengerade in den Felsen. Unter seinen Füßen knirschte feines Geröll. Mit
jener blitzartigen Reaktion, die das Leben in der Wildnis dringend erfordert, schlug er nach einem
vorüberhuschenden Schatten.