Ihr geheimnisvoller Boß lenkte sie wie Marionetten Im Halbdunkel des durch Räucherkerzen nur schwach erhellten chaldäischen Tempels formten sich — buchstäblich aus dem Nichts kommend — vier kleine rosafarbene Wölkchen. Der eigenartige Nebel verdichtete sich und nahm nach wenigen Augenblicken menschliche Konturen an.
Vier Gestalten in burnusähnlichen Gewändern standen plötzlich vor dem Altar. Er trug die fast mannshohe goldene Statue Gott Baals. Aus den Augen der Priester leuchtete die Weisheit von Jahrhunderten.
»Seid willkommen, meine Brüder!« begrüßte Aruun ench Mardok die drei anderen. Stolze Freude war in seinen Augen zu lesen. »Jetzt endlich naht die Stunde, Sartoras Macht auf unserer Welt zu brechen.« »Haben deine Nachforschungen Erfolg gehabt?« fragte Anthar, der ebenfalls zu den obersten Eingeweihten des chaldäischen Geheimordens gehörte.
»Ja! Seit gestern ist mir die Stelle bekannt, die den finsteren Wesen des Geisterfürsten das Eindringen in unsere Welt ermöglicht. Sie liegt weit im Norden, dort, wo Nebel und Kälte regieren. Die Sterne standen günstig. Meine astrologischen Messungen waren erfolgreich. « »Aber wie willst du diesen Zugang versperren? Sartoras wird seine ganze Macht aufbieten, uns daran zu hindern«, antwortete Ergoon.
Ein triumphierender Glanz trat in Anions Augen. »Alles Wehren wird ihm nichts nützen.« Er wies auf die kreisförmige Öffnung im Zentrum der runden Tempeldecke. »Gleich wird die volle Scheibe des Mondes dort oben zu sehen sein. Wenn wir uns in diesem Augenblick an die Götter wenden, werden sie uns raten. Das hat mir letzte Nacht ein Traum offenbart. Deshalb habe ich euch hierhergerufen.«
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