DAS GRAUEN AUS DEN LABORS DER B-WAFFEN-FORSCHUNG Ein Schausteller, der ihn irgendwo aufgegriffen hat, bringt ihn in eine amerikanische Provinzstadt, denn mit Monstrositäten ließ sich schon immer Geld verdienen. Man nennt ihn »Elefantenmann«, weil sein Kopf groteske Auswüchse aufweist, und er ist so entsetzlich häßlich, daß er stets eine Art lmkerhut trägt, der seinen Kopf verhüllt. Unter dieser Häßlichkeit verbirgt sich indes ein warmherziger, empfindsamer junger Mann, der Gedichte liebt und sich nach persönlichen Bindungen sehnt, nach einer Mutter. Und selbstverständlich ist das Fernsehen an seinem Fall interessiert, das eine publikationswirksame, rührselige Story vom ausgesetzten Monsterkind wittert. Doch der Elefantenmann hatte nie eine Mutter. Das Foto, das er bei sich trägt, ist das Bild einer Nonne in einem Heim für behinderte Kinder, wo er aufwuchs. Niemand ahnt, daß er kein Geschöpf der Natur, sondern ein Produkt der B-Waffen-Forschung ist, das von einer Biologin aus dem Labor geschmuggelt wurde, als er getötet werden sollte. Niemand ahnt, daß die Forschung an geheimen Methoden bastelt, die den Gegner an der genetischen Wurzel treffen sollen: durch mutierte Viren erzeugte Tumoren in den Keimdrüsen. Und was da in den Reagenzgläsern an unsäglich monströsen Fötussen heranwächst und aus »wissenschaftlichen Gründen« künstlich am Leben erhalten wird, ist oft frappant menschenähnlich - und manchmal sogar intelligent. Ein erschütternder Roman über die Hybris einer verantwortungslosen Gentechnik, die sich in der B-Waffen-Forschung freilich längst weit jenseits aller vertretbaren Grenzen bewegt.
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