Die Tür zerbarst krachend. Eisige Kälte wehte in den Raum. Der Mann in dem geräumigen Doppelbett schrak hoch. Schlaftrunken rieb er sich die Augen. Seine Rechte tastete nach der Nachttischlampe. Als das Licht anging, sah er die Bescherung. Mit einem Fluch sprang er aus dem Bett. Da hatte so ein Irrer die Tür eingetreten. Der junge, kräftige Mann stürmte vor. Da traf ihn die Kälte wie ein Schock. Er erbebte unter dem ungeheuren Aufprall. Hilflos sah er sich um. Was war geschehen? So sehr er sich auch bemühte, er konnte nichts entdekken, was auf einen Einbrecher schließen ließ, und woher kam diese Kälte? Sein erster Gedanke war der, daß die Air-Condition ausgefallen war und verrückt spielte, doch gleich darauf hatte er sich davon überzeugt, daß die Klimaanlage einwandfrei arbeitete. Und dabei wurde es immer kälter ... Nichtverstehend blieb er mitten im Raum stehen, und dann glaubte er an seinem Verstand zweifeln zu müssen. Vor ihm, aus dem Nichts, karnierte sich ein Gebilde, wabernd zunächst, dann aber immer festere Formen annehmend. Der Mann wich entsetzt zurück. Da stürzte sich der Dämon auch schon auf den Wehrlosen... Nicht einmal einen Schrei konnte der Mann mehr ausstoßen. Er wurde einfach vereinnahmt. Sein Denken setzte im gleichen Augenblick aus, als der Dämon ihn berührte. Er schien zu zerfließen, sich zu dehnen und dann wieder zusammenzuschrumpfen. Sein Körper hielt diesen grauenhaften Vorgang nicht aus. Eine eiskalte Kralle schien sich in sein Herz zu schlagen. Der Mann starb augenblicklich. Ein Raunen und Rauschen machte sich breit, die Kälte ließ nach, machte der normalen Temperatur Platz, alles war wie vor wenigen Sekunden, mit dem einzigen Unterschied, daß ein toter Mann im Raum lag.Die zersplitterte Tür klapperte noch in den schiefhängenden Angeln. Sie schlug gegen das Namensschild draußen an der Wand. »RALF ARIUS« stand da.
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